*Eduard Hamms Doktorgedicht anlässlich der Promotion seiner Tochter Gertrud (Februar 1938)

Objekt

Objekttyp
Manuskript
Objekttitel
*Eduard Hamms Doktorgedicht anlässlich der Promotion seiner Tochter Gertrud (Februar 1938)
Originaltitel
Der akademische Mensch hats gar nicht leicht ...
Objektstatus
Original
Interne Signatur
dhup_hamm_werk_lyrik_deutsch_promotionsgedicht-1938
Archiv oder Institution des Originals
Stadtarchiv Passau
Digitale Kollektion
EHOA 2024
Verzeichnungsstufe
Dokument/Einzelressource
Datierung oder Erscheinungsjahr
1938-02-24
Autor eines Textes
Eduard Hamm
Schriftart
handschriftlich (schwarze Tinte), von Eduard Hamm
Sprache
deu/ger
Beschriftung
recto/verso
Maße des Objektes
Höhe: 17,5 cm; Breite: 11,0 cm
Umfang
1 Bl.; 2 S.
Transkription
Der akademische Mensch hat[‘]s gar nicht leicht,
Bis er, was sich so schickt, allmählich erreicht:
Erst Schüler, sodann Gymnasiast,
Keucht unter Lehrern oft mehr noch als unter Stoffeslast,
Dann glücklich und frei bewegt stud. phil.,
Sodann die Prüfung zum ersten Ziel:
Referendar!
Dauert nur ein kurzes Jahr,
Dann wird er schon Assessor,
Das klingt noch viel besser;
Aber vollends frohlockt er
Erst beim richtigen Doktor.
Das ist ein Titel für Leben, früh und spät.
Was liegt da noch an Studienrat,
[Rückseite]
An Professor u. anderen Würden,
Sind eher Zeichen von Alters Bürden.
Der Doktor gibt Jugend reifen Schwung
Und klingt und wirkt auch im Alter jung.
So steh für deines ganzen Lebens Plan
Zu Gertruds S[...]r der Doktorhut dir trefflich an!
Und nun erhol[’] dich in Schauen u. Rasten
Von manchen Lehrens u. Lernens Lasten,
Fahr froh zur Vermählung mit romanischem Geist
Ins Land, das der Deutschen Glück u. Unglück heißt,
Und daß beim Trinken von Landschaft, Kunst u. Wein,
Du nicht brauchst allzu sparsam zu sein,
Laß Dir dies kleine Viaticum frommen!
Nur in Gedanken laß […] u. später auch uns mitkommen,
Die Nicht- u. Halb-Doktoren noch.
Du aber, der echte Familien Dr., leb hoch u. hoch!
München 24. 2. 1938.
Autor einer Verzeichnung
Markus Gerstmeier, M.A.
Verzeichnungsrichtlinien
RNAB